Grenzen setzen, um meine eigenen Bedürfnisse zu erfüllen.

In den Worten des Kunden: "Ich bin ein absoluter Menschenfreund bis zu dem Punkt, an dem meine eigenen Bedürfnisse außer Acht gelassen werden".

Grenzen setzen, um meine eigenen Bedürfnisse zu erfüllen.

Geschrieben von Simon Dickens auf

Die Herausforderung

Die Klientin findet es sehr schwierig, in Situationen Grenzen zu setzen oder ihren Standpunkt in einem Gespräch zu vertreten, weil sie befürchtet, die andere Partei zu verärgern.

Dies führt dazu, dass ihre eigenen körperlichen und geistigen Bedürfnisse nicht erfüllt werden, d.h. jemand bei der Arbeit bittet sie, etwas zu tun, und sie tut es, so dass sie wenig oder keine Zeit hat, ihre eigene Arbeit zu erledigen, weil sie weiß, dass andere Kollegen es stattdessen tun könnten.

Nachdem sie getan hatte, worum sie gebeten wurde, war sie noch gestresster und frustrierter, weil sie nicht nur Nein gesagt hatte, sondern auch, wenn sie Nein gesagt hätte, eine perfekte Alternative hätte bieten können. Zum Beispiel gibt es drei Leute im Personalraum, die nichts tun, könnten Sie nicht einen von ihnen fragen? Der Klient hat eine Therapie gemacht und macht sie weiter. Was ist also das Ziel?

Die Klientin hat beschlossen, dass das Ziel darin besteht, anderen gegenüber Grenzen zu setzen und sich zu trauen, auf eine Weise zu antworten, die ihren Bedürfnissen entspricht.

Die Wirkung

Diese Herausforderung hat sich auf die Klientin in folgender Weise ausgewirkt.

Erstens spürt sie Angst in ihrer Brust, was zu einer Kampf- oder Fluchtreaktion mit schwerer Atmung führt. Außerdem zieht sie sich in sich selbst zurück und gerät in einen kindlichen Ego-Zustand. Körperlich zuckt sie mit den Schultern, wenn sie darüber spricht, und man kann den Mangel an Selbstvertrauen in ihrer Körpersprache erkennen. Die Klientin liest in ihren Gedanken und stellt sich eine negative Sichtweise von sich selbst aus der Perspektive anderer Menschen vor. Eine innere Stimme sagt zu ihr: "Was müssen die wohl von mir denken".

Wenn ich sie nach Beispielen frage, stelle ich fest, dass die Sprache der Klientin sich selbst gegenüber negativ und teilweise recht subtil ist. Sie gab mir ein Beispiel dafür, dass ihre eigenen Bedürfnisse nicht befriedigt wurden, indem sie ihrem Kind den letzten Keks aus der Packung gab, obwohl sie selbst hungrig war. Sie nannte es "ein dummes Beispiel". Ich teilte ihr dann mit, dass es für mich wie eine Mutter aussah, die ihrem Kind den letzten Keks gibt, um sicherzustellen, dass es nicht hungrig ist.

Lösung

Was ist also die Lösung?

Als Erstes habe ich sie dazu gebracht, sich ihrer selbst bewusster zu werden. Sie sollte sich ihres eigenen Körpers und seiner Sprache sowie ihrer mentalen Sprache gegenüber sich selbst bewusster werden. Wenn diese subtilen negativen Äußerungen in einem normalen Satz vorkommen, sollte sie sich dessen bewusst sein.

Der nächste Schritt bestand darin, sich von einer vergangenen Situation zu distanzieren und sie aus der Perspektive der Fliege an der Wand zu betrachten. Von dort aus kann sie neugieriger auf alle Emotionen und Gefühle zugehen, ohne dass diese überwältigend sind. Auf diese Weise kann sie sich der Situation aus der Erwachsenen-Ich-Perspektive nähern und die Situation bzw. das Gesamtbild analysieren.

Ich gab ihr auch die Möglichkeit, die Größe, Farbe, Geschwindigkeit, Lautstärke usw. des Bildes anzupassen, um zu sehen, was klarer und besser zu bewältigen war. Dann machten wir ihr die Angst und die schwere Atmung bewusst und versuchten, diese in ihr Zwerchfell und nicht in die Brust zu verlagern.

Das letzte, was wir ausprobierten, war der Circle of Excellence. Dabei handelt es sich um eine Erinnerung an die Stärken, über die die Klientin bereits verfügt, wobei jede Stärke mit einer Farbe verankert wird, die dann auf eine zukünftige Situation übertragen wird, die der Herausforderung ähnelt.

Ergebnis

Die Klienten empfanden dies als eine sehr positive Erfahrung. Sie begannen sich langsam zu beruhigen und wurden entspannter, besonders bei der Übung "Circle of Excellence". Einige lächelten, als sie sich an eine Zeit zurückerinnerten, in der sie "selbstbewusst" waren oder jemanden "herausgefordert" hatten. Schultern zurück, Brust raus und schön entspannt atmen.

Simon Dickens
Simon Dickens

Ich bin voll qualifiziert, versichert und sicherheitsüberprüft sowohl in NLP als auch in Life Coaching. 16 Jahre im öffentlichen Dienst, u.a. bei der Polizei, im NHS und im Schuldienst.