Ich kann das jetzt tun!

Die Herausforderung

Diese Fallstudie habe ich gemeinsam mit meiner Klientin und mit ihrer Zustimmung verfasst. Um ihre Vertraulichkeit zu schützen, werde ich meine Klientin M nennen.

M. wollte ihre Angst vor dem Fliegen überwinden. Sie konnte fliegen, wollte es aber nicht und hatte das Gefühl, dass es ihr Leben behinderte.

M. war seit ihrem 11. Lebensjahr geflogen (sie war jetzt in ihren 60ern), aber es machte ihr keinen Spaß. Sie war nie begeistert davon, hatte aber keine Angst, bis sie eine Notlandung machen musste.

M. hatte von einem Flugzeug geträumt, das abstürzte, aber der Traum hatte kein Ende. Sie fragte sich, ob es eine Vorahnung war. Als sie das nächste Mal flog, hatte sie ein Gefühl des Schreckens. Sie spürte, dass mit dem Flugzeug etwas nicht stimmte, als es abhob; die Triebwerke fielen aus und sie stürzten ab. Sie erinnerte sich an den Traum, wusste aber nicht, was in dem Traum geschah, da er kein Ende hatte. Der Pilot meldete sich, das Flugzeug musste notlanden, es hatte ein Problem gegeben.

Es wurde schließlich behoben und sie kamen sicher an. Das nächste Mal, als M. flog, war sie jedoch ängstlich und wurde bei jedem Geräusch nervös

Die Wirkung

Jedes Mal, wenn M. flog, hatte sie das Gefühl, dass mit dem Flugzeug etwas nicht stimmte, und es war sehr beängstigend. Sie wollte nicht in den Urlaub fliegen. Sie würde es für Dinge tun, von denen sie glaubte, sie müssten es. Sie dachte immer, dass es zu einem Absturz kommen würde und konnte sich nie auf einen Urlaub freuen. Als sie ihren Ruhestand antrat, wollte M. unbedingt einen Segelurlaub in Portugal machen und dachte: Das ist doch lächerlich...!

Lösung

M. kam zu einem Vortrag, den ich über Ängste und Phobien hielt, und meldete sich freiwillig für eine Demonstration der NLP-Phobiebehandlung. Wir haben nicht mit dem oben genannten Ereignis gearbeitet, aber sie konnte den Prozess erleben. Danach kam sie zu mir, um ein paar Einzelsitzungen zu erhalten.

Während der Sitzungen sprachen wir über das Geschehene und ich erklärte ihr, was passiert war. Sie erlebte immer noch die Gefühle, die sie zu der Zeit gehabt hatte, als sie verängstigt gewesen war. Ihr Unterbewusstsein hatte gelernt, Angst zu haben, so dass jedes Mal, wenn sie ans Fliegen dachte, diese Gefühle wieder auftauchten. Wir konnten ihre Gefühle verändern, indem wir ihre Erinnerung an das Ereignis änderten.

Wir hatten eine Sitzung, in der wir dies besprachen und die Übung durchführten, alles im Gespräch und in einem entspannten Zustand, wobei ich sie anleitete. Danach gab es noch einige weitere Sitzungen, um sie auf ihren Flug nach Portugal vorzubereiten.

Ergebnis

Als M. das nächste Mal flog, dachte sie: "Ich kann das jetzt tun". Das veränderte ihre Wahrnehmung des Fliegens, und sie fühlte sich nicht mehr ängstlich.

Nach dem Flug nach Portugal fühlte sie sich beschwingt und konnte nicht glauben, wie anders sie sich fühlte, als sie wieder fliegen wollte. Das ermöglichte ihr, ohne Angst in weitere Ferien zu fliegen. Anschließend flog sie allein nach Kanada und bucht nun gerne weitere Reisen und Urlaube.

M. war mit den Ergebnissen sehr zufrieden und meinte, als sie sich an diese Geschichte erinnerte, dass sie jetzt relativ gerne fliegt.